Wülfrath,

Zwei Hochleistungspumpen in Wülfrath im Einsatz

Die Fachgruppe Wasserschaden Pumpen des Technischen Hilfswerks (THW) Ratingen wurde in den Nachmittagsstunden des 19. Dezember und am darauffolgenden Samstag zu einem Einsatz nach Wülfrath alarmiert. Ein Bach hatte sich gefährlich angestaut und drohte einen Bahndamm zu unterspülen. Am Freitag wurde zuerst nur die Hochleistungspumpe des THW in Betrieb genommen. Um das Abpumpen zu beschleunigen wurde in der Folge die zweite Großpumpe der Stadt Ratingen ebenfalls in Betrieb genommen. Mehr als 5,7 Millionen Liter Wasser wurden befördert.

Foto: THW / Daniel Claus

Im Rahmen der Amtshilfe wurde in den Nachmittagsstunden des 19. Dezember die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des THW Ratingen nach Wülfrath gerufen. Der „Oberdüsseldorfer Bach“ hatte sich gefährlich angestaut. Bei einem angrenzenden Gebäude war das Wasser schon in den Keller gelaufen und ein Bahndamm drohte unterspült zu werden. Die Deutsche Bahn hatte auf Grund des hohen Wasserpegels bereits die Geschwindigkeit für die Züge von 100 km/h auf 50 km/h reduziert. Grund für den hohen Rückstau des Baches war, nach Angaben der zuständigen Unteren Wasserbehörde des Kreises Mettmann, ein defektes Rohr, welches den Bach normalerweise unter einer Straße durchführt.

Nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle wurde zügig mit den Aufbauarbeiten begonnen, sodass gegen 17.00 Uhr die Hochleistungspumpe des THW ihre Arbeit aufnehmen konnte. Die Pumpleistung von 5.000 Litern pro Minute sorgte dafür, dass sich der Wasserpegel langsam senkte – sehr langsam, denn aus vielen Richtungen floss weiteres Wasser in den Bach nach. Daher wurde die zweite beim THW Ratingen stationierte Großpumpe in Absprache mit dem Ansprechpartner der Unteren Wasserbehörde nachgefordert. Eine Premiere, denn erstmals kam somit beide beim Ratinger THW stationierten Pumpen zum Einsatz. Bei der zweiten Pumpe handelt es sich um eine mit der durch das THW in Ratingen vorgehaltenen baugleiche Großpumpe, welche die Stadt Ratingen beschafft hat und durch das THW betrieben wird. So nahm gegen 21.00 Uhr das zweite Aggregat seinen Betrieb auf, wodurch nun insgesamt 10.000 Liter pro Minute befördert wurden. Beide Pumpen liefen mit maximaler Förderleistung. Das Wasser wurde nach gut 80 Metern in Schlauchleitungen wieder in den „Oberdüsseldorfer Bach“ zurück geleitet. Um die mittlerweile knurrenden Mägen zu füllen kam auch die Küchencrew des Ortsverbandes zum Zuge: Nudeln mit einer Fleischsoße waren bei eine wohltuende Stärkung. Kurz nach Mitternacht am Samstagmorgen war der Wasserpegel soweit gesenkt, dass keine Gefahr mehr drohte und der Einsatz beendet werden konnte. Nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft wurde der Einsatz für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte beendet – vorerst…

Am Samstagvormittag erfolgte erneut die Alarmierung der Einheit. Der Bach hatte sich über Nacht wieder massiv aufgestaut. Da für den Tag starke Regenfälle vorhergesagt waren, sollte der Wasserpegel wieder auf ein sicheres Niveau gebracht werden. Erneut wurden beide Pumpen zum Einsatz gebracht. Hier zeigte sich, wie wichtig die direkte Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft nach einem Einsatz ist, denn es gilt das Motto: Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz! Natürlich kam auch das Küchenteam erneut zum Zuge. Gegen 17.00 Uhr war das Einsatzziel allerdings erreicht und das Material konnte erneut zurückgebaut werden. Insgesamt wurden an den zwei Einsatztagen über 5,7 Millionen Liter Wasser bewegt. Nach der Heimfahrt und der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft wurde der Einsatz beendet – vorerst…

Denn auch am Sonntagmittag wurden an der Einsatzstelle wieder Pumparbeiten notwendig. Zum Einsatz kam dieses Mal die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des Ortsverbandes Solingen. Um einen optimalen Übergang zwischen den Einheiten zu gewährleisten machte sich ein Helfer aus Ratingen erneut auf den Weg nach Wülfrath um die Kameradinnen und Kameraden in die Einsatzstelle einzuweisen.


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