Wesel,

MdL trifft THW: Elisabeth Müller-Witt auf Übung mit dem THW Ratingen

Die THWler arbeiten sich kriechend durch den dunklen, engen Gang. Nur die Taschenlampen an den Helmen spenden ihnen Licht. Sie ziehen die Bergeschleppe mit der geretteten Person in Richtung Tageslicht, in Richtung Eingangsöffnung. Einen der blauen Einsatzanzüge trägt Elisabeth Müller-Witt, Mitglied des Landtags. Sie hatte den Wunsch geäußert, einen Tag beim THW zu verbringen und mitanzupacken. Am 30. Juli war es dann so weit. Die Landtagsabgeordnete nahm an der Übung des Ortsverbands Ratingen in Wesel teil. In mehreren Szenarien spürten die THW-Helferinnen und Helfer vermisste Personen auf und führten mit verschiedenen Methoden deren Rettung durch.

Foto: THW / André Stadtfeld

Müller-Witt bedankte sich am Ende der Übung beim THW Ratingen: „Es hat mir große Freude bereitet, den Tag mit den Ratingern Helferinnen und Helfern zu verbringen und einen praxisnahen Einblick in die Arbeit des THW zu erhalten. Ich habe nun noch größeren Respekt vor dem, was die Männer und Frauen leisten. Sie setzen sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit für Menschen in Not ein. Hierfür danke ich Ihnen recht herzlich.“

Begonnen hatte es einige Stunden zuvor. Rauch zieht durch das Übungshaus Nr. 8 und simuliert eine Gasexplosion. Im zweistöckigen Haus befindet sich noch eine Person. Die 2. Bergungsgruppe, begleitet von Müller-Witt, bereitet die Rettung vor. Unter Atemschutz gehen drei Helfer über eine Leiter in den ersten Stock, da der Zugang über das Erdgeschoss nicht mehr möglich ist. Außen bauen die THW-Kräfte eine Seilbahn auf, an der ein Schleifkorb befestigt wird, um eine patientengerechte Rettung des Dummys durchzuführen. Die Parlamentarierin packt beim Auf- und Abbau der Materialien mit an. Beim nächsten Einsatzauftrag ist sie vorne mit dabei.

Unter den Trümmern eines eingestürzten Hauses werden noch zwei Personen vermisst. Zur Personensuche gehen die THW-Kräfte in das Innere des Hauses vor, unter ihnen ist die Landtagsabgeordnete. Gesichert an Seilen arbeiten sie sich durch die engen Röhren vor. Nachdem die Vermissten gefunden sind, bereiten sie auf engstem Raum die Rettung  vor, die dann mit der Bergeschleppe erfolgt.

Parallel trainiert die Fachgruppe Ortung das Aufspüren vermisster Personen mit Rettungshunden und technischem Ortungsgerät sowie deren Rettung. Die mit Verletzungen geschminkten Jugendlichen sorgen für den nötigen Grad an Realismus. Die 1. Bergungsgruppe hat es zunächst mit einer unter einem PKW eingeklemmte Person zu tun. Mit hydraulischem Rettungsgerät wird der PKW angehoben, der Dummy auf eine Krankentrage gelegt und zur Verletztensammelstelle getragen. 

Die nächste Aufgabe wartet in einem Keller. Dort hat ein Hund angeschlagen. Die Erkundung ergab, dass sich dort ein verletztes Geschwisterpaar befindet, das sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien kann.  Die Helferinnen und Helfer arbeiten sich zu den beiden vor, führen die medizinische Erstversorgung durch und bringen sie mit dem Schleifkorb wieder ans Tageslicht. Beim letzten Szenario baut die 1. Bergungsgruppe mit Steckleitern eine schiefe Ebene über einen Trümmerkegel, um zwei verletzten Personen aus der höher gelegenen Ebene zu retten.

Als Gast schaute sich der Landesbeauftragte, Dr. Hans-Ingo Schliwienski, die Übung an und zeichnete nach deren Ende drei Ratinger THW-Angehörige aus: Thomas Klug und Peter Wiesmann wurden für zehn Jahre ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Seit 25 Jahre ist Freia Engemann beim THW aktiv. Unter dem Beifall der Kameradinnen und Kameraden erhielt sie aus den Händen des Landesbeauftragten ihre Urkunde.


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