Ratingen,

Helfer bewerben sich mit Erfolg für THW Auslandseinheiten

Helfer des Technischen Hilfswerk (THW) in Ratingen verstärken Auslandseinheiten mit ihrer Expertise. Somit sind mittlerweile fünf Ehrenamtliche Ratinger Mitglied in der SEEBA und im EU HCP-Modul. Sie stehen damit für ad hoc Einsätze im Ausland bereit.
Archivfoto: THW / Kai-Uwe Wärner

Archivfoto: THW / Kai-Uwe Wärner

Das Technische Hilfswerk leistet in seiner modularen Struktur neben den im Inland tätigen Fachgruppen auch in speziellen Einheiten für Auslandseinsätze Hilfe. So sind beispielsweise Einheiten wie die SEEBA (Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland) und das EU HCP (High Capacity Pumping) Modul auf Abruf bereit schnell zu Einsätzen außerhalb Deutschlands aufzubrechen.

In den vergangenen Tagen und Wochen haben sich Helfer des Ortsverbands Ratingen für diese Aufgaben beworben und wurden nach Bewerbungsgesprächen und Ausbildungseinheiten in die Einheiten der SEEBA und des HCP Moduls aufgenommen. Um nun schnellstmöglich einsatzbereit zu sein, absolvieren die Helfer nun Gesundheitsprüfungen und werden gegen verschiedene Krankheiten geimpft. Darüber hinaus erhalten sie Lehrgänge, welche den interkulturellen Umgang im Ausland trainieren sowie Stresssituationen simulieren, um die Kräfte auf den Einsatz im Ausland bestmöglich vorzubereiten.

Die SEEBA leistet technische Hilfe nach Erdbeben und anderen Unglücksfällen mit vergleichbarer Schadenscharakteristik und ist bundesweit in drei Ortsverbänden als Fachgruppe aufgestellt. Sie ist im Bedarfsfall in kürzester Zeit im Ausland einsetzbar und bezieht ihre Kräfte vorrangig aus den inländischen Einheiten Bergung und Ortung, wenngleich weitere Spezialisten für Führung, Medizin und Logistik aus weiteren Fachgruppen und Teileinheiten die Gruppe ergänzen. Hier hat sich ein Helfer erfolgreich beworben, sodass aus Ratingen nun zwei Ehrenamtliche Teil dieser Einheit sind. Während eine Helferin schon länger als Rettungshundeführerin mitwirkt, kam in 2021 ein Helfer als Rettungsspezialist hinzu.

Das EU HCP Modul wird seitens des THW im Rahmen des EU-Gemeinschaftsverfahrens für Hochwasser und Überflutungseinsätze vorgehalten. In acht Modulen, verteilt über das gesamte Bundesgebiet, wird auf bestehendes Material der inländischen Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (WP) zurückgegriffen. Fachlich rekrutiert sich die Einheit in erster Linie ebenfalls aus der Fachgruppe WP und wird um Spezialisten für Führung und Logistik aus weiteren Fachgruppen ergänzt. Im Sommer bestanden erstmals drei Ratinger Helfer das Auswahlverfahren und sind jetzt Teil dieses Teams. Sie übernehmen Funktionen als Pumpen- und Mechanik-Experten sowie als Logistiker.

Beide Einheiten sind zeitweise autark einsetzbar und können sich selbst versorgen. Das für den Einsatz und die Selbstversorgung notwendige Material wird modular per Flugzeug oder LKWs ins Einsatzgebiet gebracht.


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