Heiligenhaus,

Fahrzeugüberführung nach Tunesien

Das Technische Hilfswerk (THW) überführte mit Ratinger Beteiligung ausgediente Einsatzfahrzeuge von Heiligenhaus nach Genua. Dort wurden diese dann auf eine Fähre verschifft um zum Zielort in Tunesien zu gelangen. Hintergrund für diese Tour ist der Auftrag des Auswärtigen Amtes an das THW, den Aufbau ehrenamtlicher Strukturen im Katastrophenschutz in Tunesien zu begleiten. Die acht alten, aber dennoch fahrtüchtigen Fahrzeuge werden in Tunesien in einem der ersten drei ehrenamtlichen Ortsverbände zum Einsatz kommen.

Foto: THW / Paul Müller-Lindloff (LV NRW)

Der Freitag begann mit einem Briefing der beteiligten Einsatzkräfte im Helmut-Kellner-Saal des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen. Um 08.00 Uhr machte sich der Verband auf die erste Etappe, die am Abend in Lörrach zu Ende war. Dort wurde im örtlichen Ortsverband Verpflegung eingenommen und übernachtet. Für den Samstag stand die Strecke bis Vigevano in Italien auf dem Plan, wo man am frühen Abend eintraf. Der Sonntag stand den ehrenamtlichen Einsatzkräften als Ruhetag zur Verfügung, sodass die letzte Strecke bis Genau am Montagvormittag erholt absolviert werden konnte. Dort wurden die Fahrzeuge dann eingeschifft um auf dem Seeweg die letzten Kilometer nach Tunesien zu absolvieren. Für die THWler stand aber keine Seereise an, sondern der Weg in die Heimat. Mit dem Bus des Landesverbandes ging es über Lörrach wieder nach Heiligenhaus, wo man auf Grund von witterungsbedingten schlechten Straßenverhältnissen erst am späten Dienstagabend nach insgesamt mehr als 2.000 gefahrenen Kilometern ankam.

Hintergrund:

Mehr als 200 Freiwillige für drei Standorte konnten die Tunesische Katastrophenschutzbehörde ONPC (Office National de la Protection Civile) bereits gewinnen. „Was hier in der Kürze der Zeit aufgebaut wurde, ist beeindruckend“, sagte THW-Präsident Broemme bei einer vorangegangenen Fahrzeugüberführung. Ehrenamt und technische Ausstattung seien seit Jahrzenten das Erfolgsmodell im Deutschen Bevölkerungsschutz. „Ich bin sicher, dass auch in Tunesien ein Katastrophenschutz ohne ehrenamtliche Einsatzkräfte bald nicht mehr vorstellbar ist.“ Chokri Ben Jannet, Generaldirektor des Tunesischen Katastrophenschutzes, dankte THW-Präsident Broemme und unterstrich die langjährige Partnerschaft und gute Zusammenarbeit zwischen ONPC und THW.

„Motivierte Helferinnen und Helfer sowie die Ausstattung sind vorhanden. Jetzt gilt es, die vorhandenen Potentiale zu nutzen“, erklärte Broemme. Das THW unterstützt die Tunesischen Behörden deshalb auch im Bereich der Aus- und Fortbildung. In zwei Workshops haben ONPC und THW die THW-Grundausbildung an tunesische Verhältnisse angepasst. Seit Februar 2013 werden die tunesischen Ausbilder für ehrenamtliche Kräfte vom THW in Deutschland trainiert. Das erworbene Wissen sollen sie an die Helferinnen und Helfer der tunesischen Ehrenamts-Vereine weitergeben.


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