Sulzbach-Rosenberg,

Erprobungsauftrag Mantrailing: Workshop in Bayern

Zwei Helferinnen der Fachgruppe Ortung nahmen mit Ihren Rettungshunden am an einem Workshop in Bayern teil. Inhalt war die „Personensuche (Mantrailing) im Realeinsatz“. Dieses Seminar ist Teil eines Erprobungsauftrages des Landesverbandes NRW, an dem die Ratinger Spezialisten für das Suchen und Finden von Menschen teilnehmen. Ziel ist es, Personenspürhunde im Technischen Hilfswerk (THW) auszubilden. Dadurch wird die Palette der Einsatzoptionen in der Fachgruppe Ortung erweitert. Als nächster Schritt wird nun durch eine Prüfung festgestellt, ob die Teams einsatzbereit sind.

Foto: THW / Catrin Lemke

Seit Anfang 2014 befassen sich die Ratinger Ortungsspezialisten mit dem Thema Mantrailing. Es handelt sich dabei um eine für das THW neue Methode im Bereich der Personensuche, die die Palette der Einsatzoptionen der Fachgruppe Ortung erweitern soll. Den Abschluss der Erprobungsphase bildet die Überprüfung der Einsatzbefähigung. Dazu muss sich das Personenspürhundeteam, bestehend aus Mensch und Tier, einer behördlichen Prüfung unterziehen. Dieses wird nun in Kürze stattfinden.

Der Ausbildungsworkshop wurde durch Walter Schuster vom OV Sulzbach-Rosenberg (Landesverband Bayern) mit dem Thema“ Personensuche (Mantrailing) im Realeinsatz“ organisiert. Als Dozent konnte Bernhard Meyerhofer, Diensthundeführer, Ausbilder und Prüfer bei der bayrischen Polizei gewonnen werden. Stattgefunden hat das Seminar im Raum Regensburg.

Am ersten Tag stand zuerst ein kleiner Sichtungstrail in einem Wohngebiet auf der Agenda. Danach wurden die acht THW-Teams in zwei Gruppen eingeteilt und bekamen über die Tage verschiedene Einsatzaufträge. So ging es beispielsweise darum, eine vermisste Person zu suchen, die zuletzt auf einem Militärgelände gesehen wurde. Dazu folgten die Teams der Spur der vermissten Person über eine Strecke von 5 Kilometern. Am zweiten Tag erwartete die Teilnehmer eine besondere Location. Die Gruppen arbeiteten Einsätze ab die sie über das Gelände und Gebäudebereiche der Uni Klinik Regensburg führten.

In beiden Tagen lernten die Teams viel dazu und bekamen eine Menge Wissen und Einsatzerfahrung vom durchführenden Dozenten Bernhard Meyerhofer vermittelt. Neben diesem externen Wissen wurde die Zeit auch genutzt um innerhalb dieser kleinen Gruppe von Spezialisten intensiv Erfahrungen auszutauschen.

Hintergrund:

Die Fachgruppe Ortung Typ A setzt auf eine Kombination von Ortungsspezialisten, ausgebildeten und geprüften Rettungshunden und technischem Ortungsgerät um vermisste, verschüttete oder abgängige Personen zu finden. Daher verfügt diese Einheit über speziell geschulte Rettungshundeführer und geprüfte Rettungshunde (die sogenannte biologische Ortung) im Bereich Trümmer- u. Flächensuchen.

Primäre Aufgabe dieser Fachgruppe ist die Trümmersuche. Deshalb werden alle THW-Rettungshundeteams zuerst in der Trümmersuche ausgebildet und geprüft. Erst mit bestandener Trümmerprüfung können THW- Rettungshundeteams dann eine Prüfung im Bereich der Flächensuche ablegen.

Neu im THW ist der Bereich der Personenspürhunde (Mantrailer).

Gegenüber Trümmer- und Flächensuchhunden folgen Personenspürhunde (Mantrailer) der Geruchsspur einer bestimmten Person. Bei der Suche nach abgängigen Personen ist ihre Arbeit häufig Richtungsweisend, da sie z.B. ein Suchgebiet eingrenzen. Aus diesem Grund engagiert sich auch das THW seit ein paar Jahren bundesweit bei der Ausbildung im Bereich der Personenspürhunde mit unterschiedlichen Kooperationen.

In den Bundesländern Hessen, Saarland und Bayern sind bereits geprüfte THW Personenspürhundeteams erfolgreich im Einsatz. In anderen Bundesländern befinden sich Personenspürhundeteams im Rahmen von Pilotprojekten in Ausbildung.


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