Ratingen,

Sicherer Umgang mit Feuerwerkskörpern gelehrt

Schulkinder für den sicheren Umgang mit Feuerwerkskörpern zu sensibilisieren – Das ist eine Herzensangelegenheit der Ehrenamtlichen in der Fachgruppe Sprengen des Technischen Hilfswerks (THW) Ratingen. Wie in jedem Jahr wurden wieder Grundschulen besucht und dort in Theorie und Praxis kindgerecht das Thema aufgearbeitet. Ebenfalls hatten wir die Jugendfeuerwehr Hubbelrath zu Gast im Ortsverband.

Foto: THW / Till Dobrinski

An mehreren Terminen im Dezember waren die Sprengberechtigten und zugelassenen Pyrotechniker des THW Ratingen an verschiedene Grundschulen zu Gast. Dort wurde den Grundschülern im Rahmen unserer Präventionsreihe der richtige und verantwortungsvolle Umgang mit Feuerwerkskörpern gezeigt. Hinzu kam in diesem Jahr die Jugendfeuerwehr Hubbelrath, die uns dafür an einem Samstag besucht hat.

Begonnen wurde jede Veranstaltung mit einer kindgerecht aufbereiteten theoretischen Einführung in die Thematik. Die Kinder lernten, welche Feuerwerkskörper sie unter welchen Bedingungen und Vorgaben benutzen dürfen und welche nicht. Das bedeutet: Feuerwerkskörper der Kategorie F2 dürfen ausschließlich durch Erwachsene und nur zu Silvester abgebrannt werden. Feuerwerkskörper der Kategorie F1 können auch von Personen unter 18 benutzt werden, jedoch muss bei Personen unter zwölf Jahren ein Erwachsender dabei sein. Die Kategorie F1 darf das ganze Jahr abgebrannt werden, z.B. Wunderkerzen. Darüber hinaus erläuterten die Experten, welche Gefahren beim Bau von Selbstlaboraten sowie beim Fund von Blindgängern lauern. Nach der Theorie kam der spannendste Teil, die Praxis. Die Sprengberechtigten demonstrierten, wie ein Feuerwerkskörper richtig gezündet wird. Um deutlich zu machen, was alles passieren kann, wenn die Sicherheitsmaßnahmen nicht eingehalten werden, wurde ein Knallkörper in einer Hand, in diesem Fall aus Gips, zum explodieren gebracht. Weiter wurde gezeigt, wie schnell das Trommelfell, simuliert durch einen Luftballon, beschädigt wird. Die Kinder zeigten sich beeindruckt!

Den Abschluss bildete immer eine Demonstration, was beim Delaborieren (Zerlegen) von Blindgängern und dem Anhäufen derer Inhalte passieren kann. Denn ein elektrostatischer Funke reicht aus, um dieses Material zum heftigen Abbrand zu bringen. Elektrostatische Reibungsladung entsteht durch die heutzutage getragene Kunstfaserkleidung.

Hinweis:

Uns erreichen immer wieder Anfragen, wie wir diese Veranstaltungen durchführen und was beachtet werden muss. Um dieses auch anderen Fachgruppen Sprengen zu ermöglichen haben wir zur Ausgabe 04/2016 der THW-Zeitung NRW einen Fachteil erstellt, der dieses erläutert. Fragen dazu können gerne per Mail unter sprengen-pyrotechnik(at)thw-ratingen.de gestellt werden.


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