Wesel,

Prüfungen für Rettungshundeteams in Wesel

Auf dem Übungsgelände des Technischen Hilfswerks (THW) in Wesel wurden Prüfungen für Rettungshunde abgenommen. Die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln war dabei natürlich obligatorisch. Fünf Teams stellten sich der Vorprüfung und drei legten den jährlichen Einsatztest ab. Alle Teams waren dabei erfolgreich. Die Teilnehmer kamen dabei aus Havixbeck und Ratingen.
Foto: THW / Catrin Lemke

Foto: THW / Catrin Lemke

Um die Rettungshunde-Teams weiter einsatzbereit zu halten, ist es notwendig die Ausbildung auch in Corona-Zeiten weiter zu betreiben und die vorgegebenen Prüfungen abzulegen. Daher wurden in Wesel mehrere Arten von Prüfungen durchgeführt. Auf der Agenda standen Rettungshundeteamprüfungen der Stufe 2 (Vorprüfung) und der jährliche Einsatztest.

Die Ratinger Teams aus Karin mit Neo, Ilona mit Grisu, Christa mit Lando und Lars mit Evita sowie vom THW Havixbeck Franz mit Kira stellten sich der Herausforderung der Vorprüfung. Alle Teams haben diese souverän und erfolgreich durchlaufen. Ausruhen ist aber nicht möglich, denn nun müssen sich alle für die Hauptprüfung vorbereiten.

Zum jährlichen Einsatztest traten drei Teams an: Christine mit Argo aus Ratingen sowie Michelle mit Budy und Stepahn mit Belana aus Havixbeck. Trotz der sommerlichen Temperaturen konnte man bei allen die Freude erkennen, die ein eingespieltes Team bei der Sucharbeit hat. Im Ergebnis zeigte sich das auch, denn alle Teams arbeiteten die an sie gestellten Aufträge routiniert ab und sind somit wieder für ein Jahr einsatzbefähigt.

Herzlichen Glückwunsch an alle erfolgreichen Prüflinge – ob Mensch oder Tier!

Insgesamt stehen in Ratingen vier Teams für die Suche in Trümmern und drei Teams für die Suche in der Fläche für Einsätze zur Verfügung.

Hintergrund:

Bei vielen Schadensszenarien ist neben dem Einsatz der Technik auch der Einsatz von geprüften Rettungshunden zur Vermisstensuche notwendig. Daher hält das THW mit seiner Fachgruppe Ortung Typ A Spezialisten im Bereich der Vermisstensuche mittels Rettungshunden vor. Damit ein Hund aber im Einsatzfall zuverlässig seine Aufgabe erfüllt, ist eine umfangreiche Ausbildung notwendig. Diese wird in jedem Ortsverband nach bundesweit einheitlichen Standards durchgeführt. Mensch und Hund bilden dabei ein Team.

Die Ausbildung ist in mehreren Stufen aufgebaut und beginnt mit einem Eignungstest. Dieser Eignungstest setzt sich aus vielen einzelnen Überprüfungen zusammen. Neben der Unterordnung werden die Nasenveranlagung, die Kondition, die Arbeitsbereitschaft, das Sozialverhalten und das Wesen beurteilt. Dieser Test soll die grundsätzliche Eignung des Teams sicherstellen. Ist diese Hürde geschafft, steht als nächstes die Vorprüfung auf der Agenda. Diese Prüfung und vor allem die Arbeit hin zu dieser Prüfung bereitet das Team auf seine kommenden Aufgaben vor. Es stellt eine erste Überprüfung dar und spiegelt der Helferin oder dem Helfer den aktuellen Leistungsstand wieder. Als nächstes muss das Team die Einsatzfähigkeit erlangen. Unterschieden wird dabei in Einsatzfähigkeit für die Suche in Trümmern und in der Fläche. In einem ersten Schritt muss das Team eine Suchprüfung in Trümmerstrukturen bestehen. Besteht es diese, kann ein Einsatz in dieser Disziplin erfolgen. Die Prüfung in Trümmern bildet auch gleichzeitig die Voraussetzung um an der Prüfung für die Suche in der Fläche teilzunehmen. Es gilt auch hier: Nur wenn diese Prüfung bestanden ist, erfolgt ein Einsatz bei derartigen Schadenslagen. Um sicherzustellen, dass die Einsatzfähigkeit aufrechterhalten wird, muss jährlich ein Einsatztest abgelegt werden, außerdem muss die Prüfungen im Dreijahresrhythmus wiederholt werden.


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