Wesel,

Prüfung im Doppelpack: Neue Rettungshundeteams einsatzbereit!

Gleich an zwei Wochenenden wurden Prüfungen für Rettungshundeteams im Technischen Hilfswerk (THW) abgenommen. Zwei Teams stellten sich der Vorprüfung und vier legten die Prüfung für die Suche in Trümmern ab. Alle Teams waren dabei erfolgreich, sodass in Ratingen nun acht Teams für die Suche in Trümmern und zwei für die Suche in der Fläche einsatzbereit sind.
Foto: THW / Christa Binder

Foto: THW / Christa Binder

Gleich vier Prüfungen wurden am 13. März in Wegberg abgenommen. Auf der Agenda standen je zwei Vorprüfungen und Hauptprüfungen für die Suche nach Verschütteten in Trümmern. Zur Vorprüfung traten die Teams Petra mit Willow und Catrin mit Fionn an. Beide Teams erledigten die gestellten Aufgaben zur Zufriedenheit der Prüfenden. Ausruhen ist aber nicht möglich, denn nun müssen sich alle für die Hauptprüfung vorbereiten.
Ebenfalls in Wegberg trat Sabrina jeweils mit ihren Hunden Alice und Nya zur Hauptprüfung an. Sowohl die erfahrene Alice, als auch die Junghündin Nya meisterten die gestellten Herausforderungen souverän. Mit dem erfolgreichen Bestehen stehen die Teams ab sofort für Einsätze bereit.

In Wesel fanden am 19. und 20. März weitere Rettungshundeteam-Prüfungen statt. Organisiert wurden diese durch den Landesverband NRW. Die Gruppenführerin der Fachgruppe Ortung, Catrin Lemke, unterstütze dort als Prüferin.
Darüber hinaus standen am 20. März auch noch Prüfungen für weitere Rettungshundeteams aus Ratingen an. Karin mit Neo und Lars mit Evita überzeugten die Prüfer mit einer tollen Teamarbeit. Sie unterzogen sich ebenfalls der Hauptprüfung zur Trümmersuche und sind nun einsatzbereit.

Herzlichen Glückwunsch an alle erfolgreichen Prüflinge – ob Mensch oder Tier!

Insgesamt stehen in Ratingen derzeit acht Teams für die Suche in Trümmern und zwei Teams für die Suche in der Fläche für Einsätze zur Verfügung.

Hintergrund:

Bei vielen Schadensszenarien ist neben dem Einsatz der Technik auch der Einsatz von geprüften Rettungshunden zur Vermisstensuche notwendig. Daher hält das THW mit seiner Fachgruppe Ortung Typ A Spezialisten im Bereich der Vermisstensuche mittels Rettungshunden vor. Damit ein Hund aber im Einsatzfall zuverlässig seine Aufgabe erfüllt, ist eine umfangreiche Ausbildung notwendig. Diese wird in jedem Ortsverband nach bundesweit einheitlichen Standards durchgeführt. Mensch und Hund bilden dabei ein Team.

Die Ausbildung ist in mehreren Stufen aufgebaut und beginnt mit einem Eignungstest. Dieser Eignungstest setzt sich aus vielen einzelnen Überprüfungen zusammen. Neben der Unterordnung werden die Nasenveranlagung, die Kondition, die Arbeitsbereitschaft, das Sozialverhalten und das Wesen beurteilt. Dieser Test soll die grundsätzliche Eignung des Teams sicherstellen. Ist diese Hürde geschafft, steht als nächstes die Vorprüfung auf der Agenda. Diese Prüfung und vor allem die Arbeit hin zu dieser Prüfung bereitet das Team auf seine kommenden Aufgaben vor. Es stellt eine erste Überprüfung dar und spiegelt der Helferin oder dem Helfer den aktuellen Leistungsstand wieder. Als nächstes muss das Team die Einsatzfähigkeit erlangen. Unterschieden wird dabei in Einsatzfähigkeit für die Suche in Trümmern und in der Fläche. In einem ersten Schritt muss das Team eine Suchprüfung in Trümmerstrukturen bestehen. Besteht es diese, kann ein Einsatz in dieser Disziplin erfolgen. Die Prüfung in Trümmern bildet auch gleichzeitig die Voraussetzung, um an der Prüfung für die Suche in der Fläche teilzunehmen. Es gilt auch hier: Nur wenn diese Prüfung bestanden ist, erfolgt ein Einsatz bei derartigen Schadenslagen. Um sicherzustellen, dass die Einsatzfähigkeit aufrechterhalten wird, muss jährlich ein Einsatztest abgelegt werden. Außerdem muss die Prüfungen im Dreijahresrhythmus wiederholt werden.


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