Ratingen, 21.10.2017, von Benjamin Dietrich (Stadt Ratingen)

Integration von Flüchtlingen - Stadt und THW arbeiten eng zusammen

Bei Überschwemmungen, Bergungsarbeiten nach Erdrutschen oder Stromausfällen in Flüchtlingslagern – als Partner im Bevölkerungsschutz steht das Technische Hilfswerk Menschen nach Katastrophen und Unglücken bei. Seinen gesetzlichen Auftrag erfüllt es aber nicht nur in Deutschland, sondern auch bei Einsätzen weltweit. Seit seiner Gründung war das THW inzwischen in mehr als 130 Ländern aktiv. Wie die Arbeit des THW konkret aussieht, konnten am letzten Samstag, 21. Oktober, rund 25 Flüchtlinge bei einem Treffen mit Helfern des Ratinger Ortsverbandes erfahren. Unterstützt wurde das Vorhaben von der Integrationsbeauftragten der Stadt Ratingen Zeliha Yetik und des Vorsitzenden des Integrationsrates Samuel Awasum.

Foto: THW / Daniel Claus

Einen Tag lang besichtigten die Menschen aus Syrien, Irak, Afghanistan, Eritrea und Kirgistan das Gelände des THW und bekamen von den Experten des Hilfswerks einen Überblick über die Arbeit, Fahrzeuge und Spezialgeräte. Dabei vermittelte Gerhard Gärtner, Ortsbeauftragter des THW Ratingen, den neuen Mitbürgern den Grundgedanken, der maßgeblich für die Arbeit des THW ist: „Wir verstehen uns als eine große Familie. Wir retten jeden, egal welcher Herkunft. Alle Menschenleben haben für uns den gleichen Stellenwert.“

Engagiert und neugierig zeigten sich die Besucher bei dem ersten Treffen. Viele von ihnen kennen Hilfsorganisationen wie das THW aus ihren Heimatländern. Einige von ihnen betonten bei dem Zusammenkommen, dass sie sich für eine Ausbildung beim THW interessieren, um später Menschen in ihrem Heimatland oder anderen Kriegs- und Krisengebieten helfen zu wollen. Für sie ist es eine Möglichkeit, etwas an Hilfe, die sie erhalten haben, zurückzugeben.

Darüber hinaus ist das ehrenamtliche Engagement beim THW für die Flüchtlinge ein Baustein zur Integration, betont die Integrationsbeauftragte der Stadt Ratingen Zeliha Yetik. „Sie können Kontakte zu Einheimischen knüpfen, ihre sprachlichen Fähigkeiten ausbauen beziehungsweise erproben und Kompetenzen erweitern, die ihnen später auch bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz helfen“, sagt sie. Tage wie heute beim THW zeigen, wie wichtig es ist, Menschen, die neu zu uns gekommen sind, mit den hiesigen Angeboten vertraut zu machen. Samuel Awasum ergänzt: „Mein Dank gilt dem THW, das für die Besucher einen besonderen Tag organisiert hat. Das war eine tolle Leistung. Es wäre toll, wenn weitere ähnliche Angebote in Zukunft stattfinden.“

Bei dem Folgetermin am 25. November wird es für die Flüchtlinge bereits konkret und sie können erste Einsatzkenntnisse erwerben.

Der Tag beim THW soll nun Anlass sein, Angebote zum gegenseitigen Kennenlernen auszubauen. Unternehmen, andere Hilfsorganisationen und Vereine sind aufgerufen, sich bei der Integrationsbeauftragten zu melden, wenn Sie Werksbesichtigungen, Führungen oder ähnliche Angebote für Flüchtlinge anbieten wollen. Kontakt: (Zeliha Yetik: 02102/550-5096)


  • Foto: THW / Daniel Claus

  • Foto: THW / Daniel Claus

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