Wuppertal,

Einsatz des THW nach Gasexplosion in Wuppertal-Langerfeld

Samstag, 23 Juni, kurz vor Mitternacht ereignete sich eine Gasexplosion in einem dreigeschossigen Wohnhaus in Wuppertal-Langerfeld. Durch die Wucht der Explosion stürzte das Wohnhaus teilweise ein. Auf Grund des Schadenbildes wurde zur weiteren Unterstützung bei den Bergungs- und Sicherungsarbeiten das Technische Hilfswerk (THW) durch die Berufsfeuerwehr Wuppertal alarmiert. Vom THW Ratingen wurde gegen 3 Uhr die Fachgruppe Ortung zur Suche nach Verschütteten in Trümmern alarmiert.

Foto: THW / Catrin Lemke

Als erste Einsatzkraft des THW Wuppertal war der Fachberater vor Ort und wurde von der Einsatzleitung der Feuerwehr in die Lage eingewiesen.

Ein Problem stellte die Gaszufuhr zu dem betroffenen Gebäude dar, um diese absperren zu können, musste zunächst mit dem Teleskoplader der Fachgruppe Räumen ein geparktes Fahrzeug beiseitegeschoben werden. Währenddessen wurde ein fahrbarer Unterstand aus dem Einsatzgerüstsystem gebaut, um den Mitarbeitern der Wuppertaler Stadtwerke ein gefahrloses Arbeiten vor dem Gebäude zu ermöglichen.

Nachdem im ersten Einsatzverlauf mehrere Bewohner durch die Feuerwehr aus dem Wohnhaus gerettet wurden, konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sich noch weitere Personen unter den Trümmern befinden. Um dieses Auszuschließen, wurden mehrere Rettungshunde, die speziell für die Trümmersuche ausgebildet sind, durch die Fachgruppe Ortung aus den Ortsverbänden (OV) Wuppertal, Ratingen und Viersen eingesetzt. Es konnten im Einsatzverlauf keine Personen unter den Trümmern gefunden werden. Um ein sicheres Arbeiten in der Einsatzstelle zu ermöglichen, wurde die Einsatzleitung durch Baufachberater aus den Ortsverbänden Witten und Hattingen beraten und die Standsicherheit der Gebäude bewertet. Der OV Remscheid sicherte die Einsatzstelle mit dem Einsatzstellen Sicherungssystem ab. Mit diesem Gerät werden Bewegungen in der Gebäudestruktur gemessen.

Um die zahlreichen Einsatzkräfte des THW führen zu können entschied die Einsatzleitung frühzeitig, dass das THW eine eigene Untereinsatzabschnittsleitung bildet und diese eigenständig führt.

THW Einsatzkräfte unterstützen bei der Ausleuchtung der Einsatzstelle.

Um Abstützungsarbeiten in größerem Umfang durchführen zu können, wurde eine weitere Bergungsgruppe aus dem OV Witten mit Baustützen angefordert. Zusätzliches Bauholz wurde durch den OV Bochum zur Einsatzstelle gebracht. Im weiteren Einsatzverlauf stürzten die noch bestehenden Gebäudeteile ein, so dass die Einsatzleitung entschied, den restlichen Teil durch ein Abbruchunternehmen niederzulegen. Durch diese Entscheidung war der Einsatz der Wittener Bergungsgruppe nicht mehr nötig.

Für weitere polizeiliche Ermittlungen wurde der Teleskoplader mit dem Arbeitskorb eingesetzt, um den Kriminaltechnikern einen gefahrlosen Blick von oben in die Einsatzstelle zu ermöglichen und um auf Anweisung der Polizei verschiedene Gegenstände aus dem Gebäude von außen heraus zu bergen.

Die Einsatzkräfte der Bergungsgruppen führten einen Mauerdurchbruch vom benachbarten Gebäude zum Keller des betroffenen Gebäudes durch, damit die Polizei diesen in Augenschein nehmen konnte. Diese Arbeiten wurden von Kräften des Umweltschutzzuges der Feuerwehr begleitet. Diese prüften permanent die Umgebungsluft, um eine Explosionsgefahr ausschließen zu können.

Zur Ablösung des Teleskoplader-Fahrers aus Wuppertal wurde am Sonntagmorgen eine Ersatzmannschaft aus dem OV Meschede nachgefordert.

Der Einsatz des THW endete am Sonntagnachmittag mit dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft. Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte der verschiedenen Organisationen hat hervorragend funktioniert. Ein besonderer Dank gilt allen beteiligten Ortsverbänden für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit.


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